Mai 29, 2008

Die Geschmacks-Avantgarde der Zukunft prägt die Food-Märkte

Unsere Gesellschaft unterliegt einem ständigen Veränderungsprozess, der neue Lebensumstände und -stile schafft. Dynamische Lebensstile prägen die Zielgruppen und damit die Ernährungs- und Konsummuster der Zukunft. Damit werden bei den Menschen auch andere Ernährungsbedürfnisse geweckt.


1. Der Prot-Esstler – genießt mit Verantwortung
2. Der Besser-Esser – isst auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen
3. Der Jekyll & Hyde-Gourmet – isst kompromisslos
4. Der Garfield-Gourmand – isst ohne wenn und aber das, worauf er Lust hat
5. Der Ess-Thet – genießt multisensorisch
6. Der Food-Phobiker – isst, um gesund zu bleiben
7. Der Essertainment-Fan – isst sensationshungrig

8 Food-Trends werden unser Essgewohnheiten von morgen bestimmen:

  • 100-Meilen-Diät – Das neue Bedürfnis nach Region
    Die These: Der Einfluss des Megatrends Globalisierung auf unsere Ernährungsgewohnheiten stärkt die Region. Nicht Bio und Öko allein bestimmen mehr die Märkte, sondern Label wie „Terroir“, „Region“, „CO2-frei“ oder „Direktvermarktung“.
  • Convenience 2.0 – Die Metamorphose der Tütensuppe zum gesunden Deli-Fertiggericht
    Die These: Die wachsende Vielfalt sowie die neue sensorische und ernährungsphysiologische Qualität des Convenience- und Chilled-Sortiments wird die deutschen Mittagstische ausgewogener und schmackhafter machen und Mamas Küche endgültig entmystifizieren. Und Convenience 2.0 ist die Chance für die in den letzten zwanzig Jahren vom Aussterben bedrohten Nahversorgungs-Läden in den Städten.
  • New Fusion Food – Wie der Aufstieg Asiens die globalen Food-Märkte verändert
    Die These: Asien löst die USA als wichtigsten Impulsgeber für die Systemgastronomie ab. Die Attraktivität der asiatischen Küchen bei europäischen und amerikanischen Haubenköchen eröffnet eine neue Welle der Fusionsküche, die ansetzt zu einer weltumspannenden Küche zu werden, zur definitiven und hoch innovativen Cuisine du Monde.
  • Sen-satt-ion – Die neue Lust am Inszenieren der Esskultur
    Die These: Essen wird immer mehr inszeniert und zelebriert, dient weniger dem Sattwerden als dem Socializing und der Distinktion. Je abstrakter unsere Arbeit wird, je flexibler und eigensinniger wir unser Leben und unsere Beziehungen organisieren (müssen), desto mehr wollen wir dies wenigstens ab und zu durch gemeinsame, sinnliche Koch- und Ess-Events kompensieren.
  • Trusted Food – Das steigende Bedürfnis der Konsumenten nach Transparenz, Vertrauen und Sicherheit
    Die These: Foodmärkte sind Vertrauensmärkte. Die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Nahrungsrohstoffen und Informationen über die Sozial-Standards bei der Produktion wirken wertsteigernd. Der Wunsch nach Trusted Food impliziert eine neue Produktkommunikation. Dank ehrlicher Kommunikation wird auch der Online-Handel mit Lebensmitteln deutlich zunehmen.
  • Essthetik – Wie das Design die Food-Branche erobert
    Die These: Design wird sich branchenübergreifend demokratisieren und damit für den Konsumenten zum selbstverständlichen Alltagsgut. Essen ist weit mehr als Nahrungsaufnahme. Essen mutiert zur Kultur- und Kunstform und ist Ausdruck eines Lebensstils. Der Wocheneinkauf wird in Zukunft nicht mehr nur Erledigung, sondern Erlebnis, der Gang zum Supermarkt nicht mehr Last, sondern Lust.
  • Pleasure Food – Genuss ist der Neue Luxus
    Die These: Food ist der Luxusmarkt der Zukunft. Traditionelle Luxury-Foods wie Kaviar und Stopfleber werden nicht nur aus ethisch-ökologischen Bedenken immer mehr ins Abseits gedrängt. Das zukünftige Luxusverständnis ist ein aufgeklärtes, bei dem es nicht länger um Prestige, sondern um einen „epikurischen Mehrwert“ geht.
  • Food´n´Mind – Wie Essen zukünftig anhand seines Mehrwerts konsumiert wird
    Die These: Die Zukunft gehört der maßgeschneiderten Ernährung. Auch im deutschsprachigen Raum eröffnen sich neue Chancen für den Functional Food Markt und pharmakologisch wirkende Lebensmittel – so genanntem Phood.

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